. Hüssner - Ein Weg hinters Licht
Hüssner, Joachim, Ein Weg hinters Licht
1. Auflage 2012, Drachenmond, Leverkusen

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um noch besser an Gelder für seine Vorhaben zu kommen. Das ist ihm anscheinend jetzt gelungen."
"Ja, aber du musst dir das einfach bei Gelegenheit durchle- sen", sagte sie.

Nachdem sie aufgelegt hatte, öffnete ich die Seite im Netz. Tatsächlich, Gernot war jetzt offiziell Vereinsvorsitzender eines gemeinnützigen Vereins. Karsten schien auch nach Traunstein gezogen zu sein. Er war als Kassenwart eingetragen. Seltsam, wieso ging es Pia dann so schlecht, wenn sie jetzt mit ihrer "zweiten göttlichen Hälfte" zusammenleben und dem Licht entgegenstreben konnte? Ich las weiter - Vereinszweck:
"Die Heilung von Menschen mit akuten Störungen des seelischen Zustandes. Ausheilung aller Symptome wie Bewusst- seinsverzerrungen, Angst- und Panikzustande, Verzweiflung bis hin zu Lebensangst und Neigungen zur Selbstzerstörung bis him zum Suizid." Hatte er jetzt einen Psychologen angestellt? Das waren doch eindeutig Heilsversprechungen, die er mit seiner fehlenden beruflichen Qualifikation gar nicht abgeben dürfte. Danach musste ihn doch jemand bei der Vereinsgründung gefragt haben.

Mittwoch, 4.5.2009
Vor dem Saal 106 im ersten Stock des Amtsgerichts Montabaur sah ich Pia nach über einem Jahr wieder. Als sie mich erkannte, wendete sie sich grußlos ab und ging ein Stuck den Gang entlang.

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Seite 187 Hüssner, Joachim, Ein Weg hinters Licht
1. Auflage 2012, Drachenmond, Leverkusen